
Was ist die Trust Technique®?
Die Trust Technique® ist eine einfach zu erlernende Methode, um tiefes Vertrauen zwischen Mensch und Tier herzustellen. Wenn ein Tier einem Menschen vertraut, ist in dieser Beziehung alles möglich.
Menschen und Tiere teilen Gefühle – genau darauf beruht die Trust Technique®.
Was kann ich mit der Trust Technique® erreichen?
Alle nicht gewollten Verhaltensweisen basieren auf einer sehr hohen Denkaktivität (wie man sie oft bei Problemen mit Pferden oder Hundensieht) – einem Zustand von Stress, Angst oder Überforderung.
- Level 10 = Panik
Keine Kommunikation möglich. Vergleichbar mit einer Person, die in großer Angst nichts mehr aufnehmen kann. - Level 4–5 = Kommunikation möglich
Mensch und Tier können miteinander arbeiten, sich verstehen. - Level 0–1 = Heilender Zustand
Hier kann das Tier alte Erfahrungen be- und verarbeiten – und loslassen.
🌿 1. Creative Reaction (1. Prinzip der Trust Technique)
Du findest die Ruhe in dir – das lernst du mit der Trust Technique®. Diese Ruhe gibst du bewusst an dein Tier weiter. Wir arbeiten mit Achtsamkeit und Präsenz – und teilen einen Zustand der inneren Stille, ganz ohne Erwartung.
Die Trust Technique® ist eine Methode, die dich lehrt, bewusst im Moment zu sein, während du dein Tier beobachtest. Diese innere Ruhe wird für dein Tier spürbar – und genau das ist der Schlüssel.
Die hohe Denkaktivität des Tieres kann sich dadurch verringern. Das Tier wird ruhiger, der Stress darf gehen.
Wenn wir dem Tier Ruhe geben, muss Unruhe gehen. Und wenn die Unruhe geht, gibt das Tier sie sichtbar ab – z. B. durch Gähnen, Abkauen oder ein Loslassen im Körper.
Beispiel: Meine Hündin Belly war sehr angespannt, als wir ein Fotoshooting hatten – der Fotograf war ihr völlig suspekt. Ich bin mit ihr in die Ruhe gegangen. Auf einem der Bilder sieht man, wie sie gähnt – ein sichtbares Zeichen, dass sie loslässt. Auf den folgenden Bildern erkennt man deutlich, wie viel entspannter sie während der Session wurde.
✨ 2. Realisation Learning (2. Prinzip der Trust Technique)
Jetzt befinden sich Mensch und Tier auf Level 4–5 – es ist möglich, miteinander zu kommunizieren. Das Tier ist ruhig genug, um eine Situation objektiv beurteilen zu können.
Das bedeutet: Das Tier lernt aus sich selbst heraus – ohne klassische Konditionierung.
Beispiel Hund:
Du gehst mit deinem Hund spazieren. Euch begegnet der Hund aus der Nachbarschaft, vor dem dein Hund sonst große Angst hat. Dank der Trust Technique® schaffst du es, deinen Hund in einem ruhigen Zustand zu halten – auf Level 4–5. Nun kann er wahrnehmen: „Der andere Hund ist gar nicht so bedrohlich.“
Er hat selbst erkannt, dass es keinen Grund zur Angst gibt.
Beispiel Pferd:
Ein Pferd will nicht an einem Gegenstand vorbeigehen, der gestern noch nicht da war. Es gerät in Stress. Du gibst ihm mit der Trust Technique® Ruhe, bis es auf Level 4–5 kommt. Jetzt kann es wahrnehmen: „Da ist keine Gefahr.“ Auch hier: Das Pferd hat selbst gelernt.
🤝 3. Trusted Cooperation (3. Prinzip der Trust Technique)
Sobald dein Tier auf Level 4–5 ist, kann echte Zusammenarbeit beginnen. Du kannst ihm nun Dinge beibringen – in einer Atmosphäre von Vertrauen, ohne Druck, ohne Zwang.
Ein wichtiger Aspekt in dieser Phase ist: Dankbarkeit. Wenn dein Tier etwas tut, was du dir gewünscht hast, sagst du einfach: „Dankeschön.“
Kein Kommando, kein Lob im klassischen Sinn – sondern ehrlicher, fühlbarer Dank.
Tiere spüren dieses Gefühl – und fühlen sich verstanden, gesehen und wertgeschätzt. Je nachdem, was dein Tier als angenehm empfindet, kann anschließend eine kleine Belohnung folgen: ein Leckerli, eine Streicheleinheit oder ein liebevolles Wort.
Beispiel:
Dein Pferd hat Angst vor dem Hänger. Ihr habt mit der Trust Technique® geübt. Heute geht es einige Schritte freiwillig auf die Rampe. Du sagst: „Dankeschön“, streichelst es vielleicht oder gibst ihm eine kleine Möhre. Das Tier spürt deine Freude – und wird bestärkt, weiterzugehen.
Wie läuft eine Session ab?
Nach einem telefonischen Vorgespräch komme ich zu dir nach Hause – denn in der gewohnten Umgebung fällt es dem Tier am leichtesten, zu entspannen.
Mit Pferden sind wir im Stall, auf der Weide oder in der Halle – dort, wo sich das Pferd sicher fühlt.
Du lernst die Trust Technique®, indem ich dir erkläre, worum es genau geht – und wie du in deiner persönlichen Situation zu einer Lösung kommen kannst.
Ich demonstriere dir die Methode, indem ich deinem Tier Ruhe gebe. Wir beobachten gemeinsam, was geschieht.
Dann üben wir zusammen – und du bekommst Impulse, wie euer gemeinsamer Weg ausssehen kann.
Wie geht es dann weiter?
Du hast geübt – und dein Tier hat nach einigen Tagen erkannt, dass du es bist, der ihm Ruhe und Sicherheit schenkt.
Von da an beginnt sich eure Beziehung zu wandeln – ein tiefes Vertrauen entsteht.
Ich begleite dich und dein Tier auf diesem Weg – solange du möchtest, in deinem Tempo.
Und immer in dem Tempo deines Tieres.
„Wir arbeiten immer im Tempo des Tieres.“
— James French
„Unter ‚Aktuelles‘ findest du in unregelmäßigen Abständen meine Gedanken zum Thema Trust Technique.“